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Tansania

Afrika

2 Wochen/September 2019

Geführte Rundreise

Pechschwarz ist die Nacht. Alle Passagiere schauen gespannt aus dem Flugzeugfenster auf den kleinen Kilimanjaro Flughafen. Die Aufregung und Vorfreude auf das kommende Abenteuer kann man förmlich spüren. Die Begeisterung schwindet aber rasch als die Schlange an der Passkontrolle immer länger und länger wurde. Da wir das Visum für Tansania bereits in der Schweiz beantragt haben, konnten wir an den anderen vorbeihuschen und waren 30 Minuten später inklusive Gepäck bei unserem Fahrzeug.

Die erste Nacht verbrachten wir in einem Hotel nähe Flughafen, bevor wir am Folgetag mit unsere Safari starteten. Im 4x4 Fahrzeug gings dann endlich LOS in die Nationalparks. Unser erstes Ziel war der Tarangire Nationalpark. Die Fahrt dorthin verlief recht gemütlich auf geteerten Strassen und durch kleine Ortschaften. Irgendwie war die Situation etwas surreal. Wie kann es sein, dass in nächster Nähe gefährliche Tiere in der Wildnis leben?

Kaum waren wir im Park wurde uns bewusst, dass wir uns im Tierreich Afrikas befinden. Wir waren umgeben von Elefantenherden mit Babys die sich im Schlamm wälzten, Wildschweinkolonien die ums herumsprangen und unzähligen Baobab Bäumen. Diese Bäume können bis zu 2000 Jahre alt werden und sind eine Augenweide. Wir verbrachten Stunden im Park und kamen nicht aus dem Staunen raus. Löwen, Leoparden, Elefanten, diverse Antilopenarten und die schönste Natur welche man sich vorstellen kann. Wir blieben leider nur eine Nacht im Tarangire. Dieser Park gerät nebst dem Krater und der Serengeti in Vergessenheit was wirklich schade ist. Wenn möglich würde ich zwei Nächte im Park übernachten.

Am nächsten Tag war's soweit, wir machten uns auf den Weg in Richtung Ngorongoro Krater. Vor Millionen vor Jahren war dies ein aktiver Vulkan. Kaum vorstellbar, wenn man durch die Regenwälder fährt und bedenkt, wie eine solch wunderschöne Natur auf diesem Boden gedeihen konnte. Die Lodges befinden sich mehrheitlich am Kraterrand oder im Vorort Karatu der ca. 1h vom Parkeingang entfernt liegt. Morgens um 5.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Eingang. Die Fahrzeuge standen bereits in der Kolonne und warteten auf die Toröffnung zum Ngorongoro Park. Es ist schwierig in Worte zu fassen, wie viele Tiere man im Park sieht, man kommt einfach nicht aus dem Staunen raus. Sogar Kamele hatte es und damit hätte ich definitiv nicht gerechnet.

Wir verliessen den Park im Südwest-Ausgang in Richtung Serengeti. Die Erwartungen an den weltbekannten Seregenti-Nationalpark waren gross. Wem ist die Serengeti nicht ein Begriff? Die Natur flachte etwas ab und langsam kam die Weite Afrikas zum Vorschein. Wir näherten uns einer Flussmündung und alles schien ruhig. Unser Fahrzeug blieb bei einem schlafenden Hippo stehen den wir für eine kurze Weile beobachteten. Dann fing es plötzlich an, ein leichtes Vibrieren war im Fahrzeug zu spüren. Jede Minute wurde die Vibration intensiver und Laute waren aus der Südrichtung zu hören. Was ist das? Unser Guide lächelte verschmitzt, äusserte sich aber nicht dazu. Zuerst war nur eine Staubwolke zu erkennen. Die Zeit schien stehen zu bleiben und wir warteten gespannt und nervös. Und da kamen sie, tausende von Gnus rannten uns entgegen. Klein und Gross sprangen und hüpften in der Umgebung umher und umkreisten unser Fahrzeug und fingen dann gemütlich an zu grasen. Unter die Herde mischten sich auch ein paar Zebras die sich bockig gegen die Gnus wehrten. Genau auf ein solches Erlebnis haben wir gewartet. Nirgendwo sonst sieht man eine solch hohe Anzahl an Gnus die sich instinktiv in die Richtung des Regens bewegen auf der Suche nach frischem Weideland. Ein unvergesslicher Augenblick und die schönste Art und Weise, eine wöchige Safari zu beenden. Beim Sundowner liessen wir die Erlebnisse Revue passieren und freuten uns auf ein paar entspannte Tage auf Zanzibar.